Am Freitag, den 04. April 25 hatte die Freiwillige Feuerwehr Todtnau, Abteilung Muggenbrunn, im
Zuge ihrer Ersten Hilfe Ausbildung zum Anlass genommen, eine offene Feuerwehrprobe abzuhalten,
in der alle Einwohner und Interessierten zu einer Vorstellung des am Feuerwehr- und Bergwacht
Gerätehaus angebrachten Defibrillators (AED) eingeladen wurden.
Abteilungskommandant Thomas Wunderle war sehr positiv überrascht, dass an diesem Abend so
viele Personen kamen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Mit Herrn Dr. med. Udo Schwehr
aus Lörrach, der zwischenzeitlich im Ruhestand ist, konnte ein erfahrener Internist und Kardiologe
gewonnen werden, der sehr ausführlich anhand einer Präsentation erklärte und später unter
Beteiligung der Anwesenden auch praktisch an einer Übungspuppe demonstrierte, wie der
Defibrillator wirkt und anzuwenden ist. Hierzu noch ein paar Fakten:
1. Ein plötzlicher Herz-Kreislaufstillstand kann uns alle jederzeit betreffen.
Ein plötzlicher Herz- Kreislaufstillstand entsteht, wenn das Herz durch eine elektrische Störung
plötzlich aufhört zu schlagen. Es gibt keinerlei Warnzeichen. Es kann jeden jederzeit treffen. Kinder
können ebenso betroffen sein wie Erwachsene aller Altersgruppen und nicht nur solche mit
bestehenden Herzproblemen. Das Opfer hat die besten Überlebenschancen, wenn umgehend mit der
Wiederbelebung begonnen und ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED) eingesetzt wird.
2. Die Symptome des plötzlichen Herz-Kreislaufstillstands treten plötzlich auf.
Betroffene brechen zusammen und verlieren das Bewusstsein. Ohne Behandlung kann innerhalb
weniger Minuten der Tod folgen.
3. In Europa erleiden jährlich mehr als 350.000 Menschen einen plötzlichen Herz-
Kreislaufstillstand.
Eine bessere Wiederbelebung durch Laien- mit sofortiger Herzdruckmassage und bevor der
Rettungsdienst eintritt – könnte 100.000 Leben retten.
4. Wenn ein plötzlicher Herz-Kreislaufstillstand eintritt, zählt jede Sekunde.
Durch die Wartezeit auf den Rettungsdienst haben Betroffene nur eine Überlebenschance von 5 %.
Doch wenn Beobachter eingreifen, konstant wiederbeleben und einen AED einsetzen, steigen
die Chancen auf 60 %. AEDs verfügen über benutzerfreundliche optische und akustische Anweisungen
in Echtzeit, um Nutzer beim Einsatz des AEDs anzuleiten und bei der richtigen Durchführung einer
qualitativ hochwertigen Wiederbelebung zu unterstützen. Dadurch können Ersthelfer schnell und
selbstbewusst eingreifen und ein Leben retten.
5. Die Qualität der Wiederbelebung ist dabei wesentlich.
Die erste Analyse des Herzrhythmus durch den AED ist äußerst wichtig. Wenn das Ergebnis „Kein
Schock“ lautet, kann nur eine qualitativ hochwertige Wiederbelebung einen schockbaren Rhythmus
bei der nächsten Analyse herbeiführen. Eine qualitativ hochwertige Wiederbelebung versorgt das ums
Überleben kämpfende Herz mit sauerstoffreichen Blut, das es zur Wiederfindung des normalen
Rhythmus benötigt.
Ein plötzlicher Herz- Kreislaufstillstand ist unerwartet und beängstigend, aber er kann behandelt
werden. Mit der Bereitstellung eines Defibrillators am Feuerwehr- und Bergwacht Gerätehaus in
Muggenbrunn wird wesentlich dazu beigetragen, Leben im Ernstfall zu retten.